Investment-News zum Weltspartag

Zeitgemäß Vermögen aufbauen und Chancen nutzen

Fangen wir in diesen turbulenten Zeiten doch einmal mit guten Nachrichten an. In den letzten Jahren hat sich die Anlegerkultur merklich geändert. Die Deutschen entdecken die Börse wieder für sich und damit die Anlage in Aktien bzw. Aktienfonds. Es gibt so viele Aktionäre wie seit 20 Jahren nicht mehr.  Die beliebtesten Formen der Aktienanlage in Deutschland bleiben laut DAI (Deutsches Aktieninstitut) Aktienfonds und -ETFs.

Das sind sehr positive Nachrichten!

 


Die Aktienkultur in Deutschland ist auf einem guten Weg

In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Bewusstsein der Deutschen erkennbar, dass es keinen Sinn macht, Geld auf dem Konto zu parken. Auch das Verwahrentgelt durch Strafzinsen auf Einlagen hat viele wachgerüttelt.  Hinzu kommen die hohe Inflation und das Wissen um reale Verluste bei Geldanlagen, die an einen Zins gekoppelt sind. Zum Glück haben sie die Aktienanlage als vernünftige Lösung für sich entdeckt.

Bislang lassen sich viele Anleger von der aktuellen Börsenentwicklung nicht verschrecken. Sie haben verstanden, dass die Kurse auch wieder steigen werden. Vorschnelle Panikreaktionen sind nicht sinnvoll und führen langfristig eher zu Verlusten als zu Gewinnen.

 


Schlechte Anlegerstimmung - Wie weit können die Kurse noch sinken?

Aktuell ist die Stimmung an den Märkten extrem pessimistisch. Für Anleger in aktiv gemanagten Fonds sind dies positive Informationen. Bedeuten sie doch, dass die Fondsmanager, die am Lenkrad sitzen, entsprechend umsichtig vorgehen. Sie stehen nicht auf dem Gaspedal, sondern auf der Bremse und halten im Zweifel größere Positionen an Kasse.  Das verschafft ihnen einen Puffer vor weiteren Abstürzen und vor allem die notwendigen Mittel, um auch wieder aktiv zu werden.  Die Liste attraktiver Kaufkandidaten wird nämlich immer länger.

Die gute Nachricht ist auch, dass es kaum noch schlechtere Nachrichten geben kann.  Es könnte in Zukunft also größeres Potential für Aufwärts-, als für Abwärtsereignisse geben.  Denn die Vergangenheit hat eines gelehrt: Börsen sind keine Einbahnstraßen. Weder nach oben - so schön die vergangenen Jahre auch waren -, aber auch nicht nach unten.  Irgendwann finden die Kurse einen Boden und werden wieder steigen. Dann stellt sich die Frage, welche Kurse es sein werden? Vielleicht hat an den Börsen in den letzten Monaten der so dringend benötigte Weckruf stattgefunden. Notenbanken haben in den letzten Jahren Geld in nie zuvor bekanntem Ausmaß in die Märkte gepumpt. Unternehmen mit tollen Wachstumsgeschichten konnten sich sehr billig Geld leihen. Investoren  haben  zu  häufig auf  eine  Zukunftsstory  gesetzt.  Ob diese auch in der Realität Bestand haben kann, wurde zu selten hinterfragt.  So sind die Kurse von Wachstumswerten immer weiter gestiegen. Zu häufig waren die Kurssteigerungen nicht gerechtfertigt. Zehn Jahre lang hat es wenig bis gar keine Marktbereinigung, nach dem Motto natürliche Auslese, gegeben – und jetzt kommt sie mit brachialer Gewalt.


Differenzierung ist wichtiger denn je

Aufgrund von politischem Vorgehen kommt es nicht selten zu Unstimmigkeiten in der Bevölkerung. Zu häufig werden Entscheidungen abseits der Realität getroffen.  Das muss allerdings nicht zwangsläufig auch für Unternehmen gelten. Viele Firmen müssen sich bereits seit geraumer Zeit in der Gemengelage von unterschiedlichem politischem und geopolitischem Gezerre orientieren und müssen weitsichtige Entscheidungen treffen. Bereits während der Lockdown-Phasen zur Corona-Pandemie waren viele Unternehmen gezwungen, sich neu aufzustellen, die Kosten zu senken oder geänderte Lieferketten zu beachten. Sie mussten im Zweifel ihr gesamtes Geschäftsmodell überdenken und an die neuen Marktgegebenheiten anpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Sonst hätten sie ihre Daseinsberechtigung verloren. Aufgrund der stark angestiegenen Inflationsraten haben viele Notenbanken ihre Politik inzwischen komplett geändert. Der sehr schnelle und im Verhältnis starke Zinsanstieg wird manche Unternehmen in Schwierigkeiten bringen.  Die Firmen, die sich z.B.  während der Corona-Krise günstig finanziert haben und die finanziellen Mittel für eine Neustrukturierung genutzt haben, konnten gesund daraus hervorgehen. Es gibt aber auch Unternehmen, denen nichts Besseres eingefallen ist, als auf Kredit eigene Aktien zurückzukaufen, um den eigenen Kurs nach oben zu treiben. Das kann ihnen nun auf die Füße fallen. Wenn diese Unternehmen jetzt erneut einen Finanzierungsbedarf unter den geänderten Marktbedingungen haben, dann erhalten sie diesen zu deutlich teureren Bedingungen. Die Anzahl der Zombie-Unternehmen ist weltweit sehr groß.  Damit sind hochverschuldete Firmen gemeint, die aufgrund eines unprofitablen Geschäftsbetriebes nicht in der Lage sind, die Zinsen von aufgenommenen Krediten zu zahlen. Eine in Folge dringend benötigte Marktbereinigung kann somit auch gesund sein.

Besonders negativ ist die Stimmung derzeit gegenüber Europa, das sich im Spannungsfeld des Machtkonfliktes zwischen den USA und China befindet. Zudem hat Europa mit zahlreichen eigenen, z.T. hausgemachten Problemen zu kämpfen. Das hat dazu geführt, dass die Aversion gegenüber „dem alten Kontinent“ selten so stark ausgeprägt war, auch in Form von drastischen Mittelabflüssen aus europäischen Konzernen. In Folge hat es dramatische Kursabstürze gegeben. Diese sind nicht alle in der Höhe gerechtfertigt.

Die Energiekrise in Europa kann auch ein Push für bestimmte Segmente bedeuten, die gestärkt aus diesem Umfeld hervorgehen können. Erinnern wir uns zurück an den März 2020, als klar wurde, dass aus der Covid19-Epidemie eine weltweite Pandemie entstanden ist. Sofort tauchte die Frage auf, wie lange es wohl dauern wird, einen Impfstoff zu entwickeln? Seinerzeit lautete die Aussage fünf bis sechs Jahre.  Tatsächlich war der 1.  Impfstoff acht Monate später da.  Krisen können also auch ein Impulstreiber für neue und Weiterentwicklungen sein. Wenn Sie derzeit aktive Fondsmanager befragen, welche Unternehmen aktuell attraktiv zum Einsteigen sind, deuten sie auf eine lange Kaufliste hin. Das muss natürlich nicht heißen, dass wir den Boden dieses Bärenmarktes aktuell bereits gefunden haben.  Eine Glaskugel hat niemand.  Daher agieren aktive Fondsmanager auch verantwortungsvoll, indem sie nicht „all-in“ gehen, sondern scheibchenweise Positionen aufbauen. Fest steht, für den langfristigen Anleger können Aktien in aktiv gemanagten Fonds, auf diesem Niveau und tiefer, auf lange Sicht ein sehr gutes Investment sein. Anleger sollten bereit sein, weitere Schwankungen auszuhalten. Diese sind vollkommen normal und gehören zur Börse, wie der Donner zum Blitz. Wenn sich das Gewitter verzogen hat, können aktive Fondsmanager die Aktien guter Unternehmen zu attraktiveren Kursen kaufen.  Beim regelmäßigen Sparen haben Kursschwankungen ohnehin einen positiven Effekt. Sie bringen die Anlegergelder unter Gewinnaspekten immer voran. Denn wer jeden Monat spart, erhält in Phasen der Börsenschwäche mehr Fondsanteile für denselben Betrag.


"Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind"

Mit diesem antizyklischen Ansatz hat Börsenlegende Warren Buffett über Jahrzehnte sehr viel Geld verdient. Wie bei einem Schlussverkauf üblich gibt es viel Schund aber auch das eine oder andere attraktive Schnäppchen. Profis greifen bei Letzteren zu.  Aktuell herrscht Schlussverkauf an den Börsen. Wir haben einen Tipp für all diejenigen, die zögerlich an der Seitenlinie stehen und warten: Es ist nicht der schlechteste Zeitpunkt, um zu investieren. Zu stark gestiegenen Kursen soll man nicht hinterherlaufen. Genauso wenig wie man auf einen bereits schnell rasenden Zug aufspringen soll. Der Zug steht gerade an der Haltestelle. Über monatlichen Sparraten ist es jetzt Zeit, ganz entspannt einzusteigen.


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